„Drauf jetzt – drauf!“ – „Ihr müsst mehr in die Breite gehen!“ – „Auf der 6!“ – „Doppelpass!“ – „Wenn er den Ball hat, dann geht an die Linie!“… offenbar hatten sich viele Fachleute und Hobbybundestrainer am Spielfeldrand im Englischen Garten in München eingefunden. Aber nicht etwa zum Spaß. Denn dort ging es um etwas: die Ehre.

Traditionell spielen die Studierenden des Geschwister-Scholl-Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität jeden Sommer ein Fußballturnier gegen ihre Dozierenden. Blut, Schweiss und Tränen standen im Trainingsprogramm. Und sollten auf den Platz gebracht werden. Letztes Jahr hatte das Team der Dozis mit sage und schreibe 9:0 gewonnen. Das wollte die Fachschaft Politikwissenschaften nicht auf sich sitzen lassen. Verlieren. So hoch. Gegen die Alten. Nie wieder!

Die Rahmenbedingungen waren gut gestern: frisch gemähter Rasen, trocken, Sonnenschein. Sehenswert auch die unmittelbare Spielvorbereitung auf dem Platz. Auf der einen Seite Stretching, Positionsbesprechung und Spielzugplanung. Auf der anderen noch ein Bier, ein paar Witze und Musik. Zwei unterschiedliche Herangehensweisen mit demselben Ziel. Aber nur ein Team konnte gewinnen.

War es die Motivation, der Spielwitz, die tief stehende Sonne oder doch Fortuna? Egal, das Ergebnis zählt. Und das lautet 1:0. Für die Studierenden. Schnell wie das Licht arbeitete sich das Mixed Team in den grünen Cable 4-Trikots durch das Bollwerk der Gegner. Und reagierte mit Latenzen im Millisekunden-Bereich. Fast möchte man sagen: wie Glasfaser. Und dann klingelt es im Kasten. Hannes mit der Nummer 17 macht das Tor. Bravo!

Einen Erfolg gab es übrigens auch nebenan, wo ein Volleyballfeld aufgebaut worden war. Auch dort konnten die Lernenden über die Lehrenden triumphieren. Reichlich Grund zur Freude also, auf die sich beim anschließenden Sommerfest bestens anstoßen ließ. Herzlichen Glückwunsch, liebe Fachschaft Politikwissenschaften. Es war eine Ehre, Euch bei der Verteidigung der Ehre zur Seite zu stehen.